Seit Jahren hält sich, nennen wir ihn Manni, auf dem Kiez auf. Von morgens früh bis zum Mittag sitzt er vor einen Discounter auf der Reeperbahn und hält Klönschnack mit seinen Bekannten.
Mittags macht er sich wieder auf den Weg in seine Wohnung am Stadtrand von Hamburg.
Vergangene Woche sprach uns eine engagierte Mitarbeiterin des Discounters an. Sie hätte Manni seit vier Tagen nicht mehr gesehen. So etwas hätte es vorher noch nie gegeben und sie macht sich
aufrichtig Sorgen um ihn.
Wir wussten Mannis vollständigen Namen und auch seine Anschrift war uns bekannt. Mit diesen Daten haben wir einen Bürgernahen Beamten der Davidwache angesprochen. Dieser kümmerte sich sofort.
Er telefonierte mit den Beamten der Wache in Wilhelmsburg und bat diese, einmal bei Manni vorbeizufahren. Parallel hat er sich bei der Feuerwehr informiert, ob eventuell ein Rettungseinsatz
vorlag. UND – Die Feuerwehr hatte einen Einsatz bei Manni. Er wurde vom Rettungsdienst in ein Hamburger Krankenhaus gebracht. Unser Bünabe konnte seine Wilhelmsburger Kollegen also wieder
zurückrufen.
Uns allen fiel erstmal ein Stein vom Herzen. So wussten wir zumindest, dass Manni nicht hilflos in seiner Wohnung lag.
Manni geht es besser und heute wird er aus dem Krankenhaus entlassen. Wir hoffen, dass wir ihn ganz bald an seinem „alten“ Platz wiedersehen werden.