Projektbeschreibung und Ablauf:
Ziel des Projektes ist es, einen Überblick zum Thema Obdachlosigkeit und deren Gründe und Auswirkungen zu vermitteln. Der Projekttag startete mit Fragen an die Schüler*innen:
Welche Erfahrungen habt ihr bisher mit obdachlosen Menschen gemacht? Seid ihr selber in der Obdachlosenhilfe engagiert oder Familienangehörige/ Freunde? Welche Fragen habt ihr zum Thema Obdachlosigkeit?
Danach erfolgten Erklärungen der Begrifflichkeiten wie z. B. der Unterschied zwischen Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit, Zahlen der obdachlosen Menschen bundesweit und die Zahlen in Hamburg, welche Vorurteile und Klischees gibt es in Bezug auf obdachlose Menschen etc. Des Weiteren wurden die verschiedenen Gruppen obdachloser Menschen vorgestellt (Frauen, Kinder und Jugendliche, obdachlose Menschen mit Migrationshintergrund etc.).
Gemeinsam mit den Schülern*innen wurde die Gründe, die in der heutigen Zeit zur Obdachlosigkeit führen, erläutert. Im Anschluss daran wurde darüber diskutiert, wie sich obdachlose Menschen auf der Straße orientieren.
Zum Abschluss des ersten Projekttages wurden die Schüler*innen in zwei Gruppen eingeteilt und erhielten folgende Hausarbeiten:
Gruppe 1: Welche Gründe und Ursachen für Obdachlosigkeit gibt es?
Gruppe 2: Wie könnte der Alltag eines obdachlosen Menschen aussehen? Welche Schwierigkeiten gibt es?
Der zweite Projekttag startet mit der Präsentation und Diskussion der Hausarbeiten. Die Schüler*innen hatten sich sehr dediziert mit den Aufgaben auseinandergesetzt und sehr umfangreiche Ausarbeitungen präsentiert.
Im Anschluss an die Präsentation wurde den Schüler*innen ein authentischer Kurzfilm über einen obdachlosen Mann gezeigt.
Danach berichtete Anke Ratjen, Sozialpädagogin im Café Augenblicke von ihren Erfahrungen mit obdachlosen Menschen. Sie erzählt von ihrer täglichen Arbeit, welche Hilfsmöglichkeiten angeboten werden und auf welche Erfahrungen sie während ihrer langjährigen Tätigkeit zurückblicken kann.
Projektverlauf:
Die Schülerinnen waren von Projektbeginn an sehr interessiert und hatten sich sehr gut vorbereitet.
Eine Schülerin konnte durch ein vorheriges Praktikum bei der Bahnhofsmission viele interessante Berichte in den Projekttag einfließen lassen.
Die Aufmerksamkeit und die Empathie der Schüler*innen ließen diese Projekttage zu wirklich interessanten Stunden werden.
Bedingt durch die Corona Pandemie war es leider nicht möglich, den Schüler*innen einen praktischen Einblick in einer Tagesstätte oder andere Hilfsorganisation zu vermitteln.
Durch die Schilderungen von Anke Ratjen erhielten die Schüler*innen jedoch einen sehr dedizierten Einblick.
Projektfazit:
Für die Schülerinnen waren die Berichte und Darstellungen absolut interessant und einprägsam.
Sie nahmen durch fundierte Fragen und Beiträge absolut empathisch und interessiert an allen Darstellungen teil.
Auch dieses Projekttage zeigen sehr deutlich, dass Jugendliche offen für das komplexe Thema Obdachlosigkeit sind. Unsere Projektwochen und Tage sind somit ein wichtiger Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit, um so Jugendliche und junge Erwachsene für die brisante und sukzessiv steigende Thematik Armut und Obdachlosigkeit zu sensibilisieren.